Der Stab (Pastorale)
Der Stab wird bei der Bischofsweihe als Zeichen des Hirtenamtes übergeben. Dem Bischof wird aufgetragen: " Trage Sorge für die ganze Herde Christi; denn der Heilige Geist hat dich zum Bischof bestellt, die Kirche zu leiten."
Mein Stab ist ein Entwurf des Münchner Künstlers Michael Veit, einem guten Freund aus meiner Heimatpfarrei St. Maximilian.
Er hat bereits meinen Kelch, Schale und Patene anläßlich meiner Primiz 1988 gefertigt. Ich durfte ihn auch bei der Umgestaltung der Gröbenzeller Pfarrkirche 2006, damals als zuständiger Pfarrer, begleiten.
Bereits zu meiner Bischofsweihe hat er ganz persönlich einen ersten Stab konzipiert und gestaltet. Nach einigen Jahren entstand der gemeinsame Gedanke einen Stab mit mehr Ruhe zu bedenken. Leider konnte er die Umsetzung nicht mehr alleine verwirklichen. In der Gold- und Silberschmiede Münster-schwarzach fanden wir kompetente Partner und Mitdenker.
Michael Veit hat also den neuen Stab entworfen und die Modelle für die Figuren gestaltet, diese sollten in der Krümme sitzen. Seine Entwürfe wurden abgegossen und in den Stab eingefügt. Die endgültige Ausführung wurde dann in der Gold- und Silberschmiede Münsterschwarzach vorgenommen.
Hier wurden die Vorlagen von Michael Veit durch das ziselierte Bischofs-Wappen und meinen Wahlspruch „SPERA IN DOMINO ET FAC BONUM - HOFFE AUF DEN HERRN UND TU DAS GUTE“ ergänzt. Andreas Jurowski und Michael Hornung (Gold- und Silberschmiede Münsterschwarzach) arbeiteten gemeinsam an der Krümme und dem Stab. Unterstützt wurden Sie dabei von Ihrem Lehrling Lucas Reuther. Die Krümme wurde dabei in eine Negativ-Form aus Holz getrieben, verlötet und anschließend mit den gegossenen Heiligenfiguren verziert.Das Wappen befindet sich auf der Rückseite des Griffes, eingelassen in das Holz. Der Leitspruch umringt die Verbindung von Krümme und Stab.
Motive:
Als Motive habe ich eine Darstellung meines Primizevangeliums Mt 14,27ff
(Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht! ... Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du
gezweifelt?) und die biblische Szene Joh 21,18 (Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und
konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht
willst.) gewählt.
Drei Heiligenfiguren nach Entwürfen von Michael Veit sind ebenfalls dem Stab eingefügt: Der Hl. Korbinian, der Patron des Erzbistums München und Freising, zeigt nach vorne, der Hl. Wolfgang, mein Namenspatron, zeigt zu mir und der Hl. Rupertus, der Patron eines großen Teils der Seelsorgeregion Süd, wird den Gläubigen gezeigt.
Als Material kam Kupfer und Messing, versilbert und brüniert, zum Einsatz, der Griff wurde aus Elsbeere gefertigt. Der Stab ist in drei Teile zerlegbar, wodurch er besser transportiert werden kann.